Die 5 inneren Antreiber und ihre Erlauber

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Kennst du sie auch, die Perfektionisten im Job, die immer 120 % wollen? Oder die Sonnyboys, die mit jedem können? Oder bist du vielleicht selbst der hektische Typ, für den Geduld ein Fremdwort ist? Jeder Mensch folgt inneren Antreibern, die wie eine innere Stimme sein Verhalten bestimmen. Besonders laut ist sie in stressigen Situationen oder im Umgang mit anderen. Sie beruht auf unbewussten Glaubenssätzen und treibt uns an, manchmal löst sie Stress sogar erst aus.

Deinen persönlichen inneren Antreiber zu identifizieren und ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen,
kann dir zu einem stressfreieren Leben verhelfen.

Die 5 inneren Antreiber nach Taibi Kahler sind:

„Sei stark!“

„Sei perfekt!“

„Mach es allen recht!“

„Streng dich an!“

„Mach schnell!“

Jeder Mensch besitzt alle Antreiber, doch einer ist meist besonders aktiv.

Die inneren Antreiber besitzen positive wie negative Eigenschaften im Job.

„Sei stark.“ macht dich zur belastbaren Autoritätsperson, die aber gleichzeitig misstrauisch Hilfe ablehnt und zu einem Einzelkämpfer mutiert.

„Sei perfekt.“ lässt dich stets hohe Qualität abliefern, weil du auf Details achtest, dadurch kannst du dich aber verzetteln und arbeitest langsamer.

„Mach es allen recht.“ bescheinigt dir Teamfähigkeit und Empathie, allerdings kommst du mit Kritik nicht gut klar und stimmst anderen zu schnell zu.

„Streng dich an.“ steht für Begeisterungsfähigkeit, Kreativität und Engagement, jedoch überfordern dich deine eigenen Ansprüche rasch.

„Mach schnell.“ hilft dir, schnell zu arbeiten und zu entscheiden, die Kehrseite ist es, die Übersicht zu verlieren, unvorbereitet zu reagieren und Fehler zu machen.

 

Überprüfe dein Arbeitsverhalten und finde deinen persönlichen Antreiber!

Hast du Stress, aktiviert das deine inneren Antreiber.

Sie treten auf den Plan, weil du glaubst, dass sie bei der Problembewältigung helfen. Denn hinter ihnen stehen ja positive Eigenschaften, die nützlich sind.

Doch in Stresssituationen setzen sie dich nur noch mehr unter Druck. Ein Teufelskreis. Du kannst ausbrechen, indem du deine Selbstwahrnehmung trainierst, z. B. mit einer kurzen Meditation. Spürst du körperliche Stressanzeichen?

Deinen inneren Antreibern geht es darum, Grundbedürfnisse zu erfüllen, also bspw. Anerkennung, Selbstbestimmung oder Leistungsstreben. Welches Bedürfnis soll gerade erfüllt werden? Welches Ziel willst du erreichen und wie wichtig ist es dir?

Hast du den Stress erkannt und deinen Antreiber gefunden, kannst du ihn durch sogenannte Erlauber auflösen, also Glaubenssätze, die den Zwang nehmen und typische Handlungsmuster durchbrechen.

„Sei stark.“ kann entkräftet werden durch „Ich darf Hilfe annehmen.“ oder „Ich kann vertrauen.“.

„Sei perfekt.“ kann ersetzt werden durch „Ich bin gut so wie ich bin.“ oder „Ich darf Fehler machen.“.

„Mach es allen recht.“ kann aufgelöst werden durch „Meine Bedürfnisse sind von Bedeutung.“ oder „Ich darf Nein sagen.“.

„Streng dich an.“ kann aufgehoben werden durch „Es darf auch einfach gehen.“ oder „Meine Kraft ist mein.“.

„Mach schnell.“ kann ausgewechselt werden durch „Ich habe Zeit.“ oder „Ich darf Pausen machen.“.

 

Wichtig: Habe Geduld beim Üben.

Es wird nicht von heute auf morgen funktionieren. Aber wenn du dich auf den Weg machst, wirst du stressfreier leben.

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