Panik und Stress helfen nicht
„Keine Panik.“, „Nimm das doch nicht alles so ernst!“ oder doch genau das? Ignoranz oder Fatalismus? Ist danach das alte davor?
„Corona-Stress“ wird wohl eines der neuen Wörter dieser Zeit werden bzw. ist es bereits. Die aktuelle Lage ist für alle eine Herausforderung und für viele auch eine existenzielle Bedrohung. Genau deshalb wird das hier nicht der nächste Artikel über die Welt nach Corona, sondern ein pragmatischer Text mit Anregungen für Umgang mit ungeplanten und zunächst belastenden Situationen, denn vorhersehbar läuft meist nur wenig. Panik und Stress helfen nicht.
In neuen Situationen kommt es immer auf die eigene Einstellung an. Dein Mindset, deine Bereitschaft dich auf die unvorhergesehenen Umstände einzulassen ist entscheidend. Fliehen oder den Kopf in den Sand stecken und warten bis der Sturm vorbei ist? Oder gerade dann versuchen das Positive zu sehen?
Eine Pandemie ist das idealtypische Beispiel für einen Vorgang, einen Umstand der sich deiner Kontrolle entzieht. Jeder Versuch die Kontrolle zu übernehmen wird scheitern, also beschäftige dich mit den Vorgängen, die du kontrollieren kannst. Maßnahmen, die deinen persönlichen Stress reduzieren und positiv auf dein Umfeld ausstrahlen.
Ein gerade omnipräsenter Stressor ist die Corona-Pandemie.
Besonders Familien sind im Corona-Stress, weil Schulen und Kitas schliessen und sie plötzlich vor der Aufgabe stehen Kindergarten, Schule, Vereinsaktivitäten und Freunde rund um die Uhr zuhause ersetzen zu müssen.
Aber seien wir mal ehrlich – noch nie haben wir im Alltag so viel Zeit mit unseren Kindern, Partner*innen, Mitbewohner*innen und anderen festen Haushaltsmitgliedern verbracht wir zuvor. Wenn wir uns aber vom negativen Stress der unkontrollierbaren Situation davon ablenken lassen, dann verlieren wir den Blick auf die Chancen im Jetzt. Deshalb hilft es sich immer wieder pragmatisch an einige positive Verhaltensregeln zu erinnern.
De-Stress Communitip 1:
Versuche in allem, auch wenn es noch so aussichtslos ist, das Positive zu sehen. Wenn wir wollen, dann ist immer auch etwas Positives da, das wir einer Situation abgewinnen können.
De-Stress Communitip 2:
Gerade in besonders turbulenten Zeiten sollten wir versuchen mit uns und anderen wohlwollend und nachsichtig umzugehen. Jeder geht mit Stress anders um. Das ist OK. Verständnis zeigen vermindert Stress auf beiden Seiten.
De-Stress Communitip 3:
Manche Lebensmittel sind besonders gut geeignet, um Stress abzubauen. Beispielsweise Nüsse, in ihnen stecken besonders viele B-Vitamine und Magnesium, die wir für ein gutes Nervenkostüm brauchen. Auch Bananen sind echte Glücksmacher. Sie enthalten die Aminosäure Tryptophan, aus dem unser Körper das Glückshormon Serotonin bildet. Für zwischendurch einfach rote Paprika als Snack vorbereiten. Paprika enthalten besonders viel Vitamin C und unterstützen unser Immunsystem.
De-Stress Communitip 4:
Anfangs hörte man oft, dass Menschen die neuen Situation als entschleunigt empfanden. Sicher richtig, denn kurz nach dem Lockdown stand vieles still und wir alle mussten uns neu sortieren. Danach traf es die meisten um so mehr. Gewohnheiten wurden durchbrochen, Sicherheiten gerieten ins Wanken, viele neue Anforderungen entstanden.
Schaffe dir gerade genau deshalb Phasen der bewussten Achtsamkeit ohne Smartphone, Social Media oder Fernseher. Achtsamkeit hilft sicher nicht gegen Viren, aber es hilft dir mit Sicherheit dabei ein Bewusstsein für die Situation zu schaffen und dich für die kleinen positiven Dinge zu sensibilisieren.
De-Stress Communitip 5:
Integriere dein Umfeld aktiv in den neuen Alltag, denn auch für die Menschen in deiner Nähe bedeutet eine umfassende, nicht kontrollierbare Situation Stress. Sport zuhause mit den Mitbewohnern, Meditation mit den Kindern, Facetime mit den Großeltern, gemeinsam im Haushalt arbeiten und vor allem miteinander reden. Jeder erlebt die Situation anders.
Das Thema „Corona-Stress“ als Variante für große Unsicherheit wird uns noch Monate, wenn nicht Jahre begleiten. Was danach kommt? Wer weiß das schon, aber permanent in einem gestressten Zustand zu leben ist für niemanden gesund. Nicht für den Körper, den Geist oder die Seele.
Mit diesen einfachen Anregungen kannst du dich auf die kontrollierbaren Aspekte in einer unkontrollierbaren Situation fokussieren. Die aktive Einbindung der Menschen in deinem Umfeld hilft.